Alptraum
Angst und deren Bewältigung gehört zu einer von vielen unabdingbaren Bedingungen der menschlichen Entwicklung. In einer verarbeitbaren oder zu bewältigenden Dosierung ist Angst entwicklungsfördernd. Wird Angst jedoch als überwältigend erlebt, ist sie dauerhaft und zu stark vorhanden, kann sie die Entwicklung des Einzelnen auch hemmen. Psychoanalytische, analytisch orientierte und tiefenpsychologisch fundierte therapeutische und erkenntnistheoretische Ansätze setzen sich mit wichtigen Aspekten der menschlichen Entwicklung und die dabei entstehende Angst und deren Bewältigung auseinander. Dazu gehört auch der Alptraum, auch Angsttraum genannt, der eine Ausdrucksform nicht zu bewältigender Angst und der damit zusammenhängenden Konflikte darstellt.

Das psychoanalytische Erklärungsmodell für den Alptraum
Nach psychoanalytischer Auffassung wird das Seelenleben des Menschen von bewussten, vorbewussten und unbewussten Vorgängen beeinflusst und gesteuert, die auf Triebregungen beruhen, die immer auch mit Ängsten verbunden sind und somit einen Alptraum erzeugen können. Diese Triebregungen wurzeln in komplexen, aufeinander aufbauenden Entwicklungsschritten des Einzelnen, die bis in die Kindheit hinein reichen. Während der einzelnen Entwicklungsphasen muss der Mensch die jeweils im Vordergrund stehenden inneren Bedürfnisse und Triebwünsche mit den äußeren Ereignissen und Einflüssen abgleichen und sie an die äußeren Gegebenheiten der ihn umgebenden Realität anpassen. Bei diesen Prozessen spielt Angst und Angstbewältigung eine zentrale Rolle. Die dabei relevanten Mechanismen müssen erst erlernt werden und können, wenn sie nicht sicher verinnerlicht werden konnten, immer wieder zu neuen Ängsten führen, die wiederum einen Alptraum erzeugen können. Ängste stehen in engem Zusammenhang mit frühen, sehr komplexen Erfahrungen.
Der Patient ist beim Sprechen meist sehr angespannt, was seine Körperhaltung widerspiegelt. Er bewegt automatisch ganze Teile des Gesichts oder auch des Körpers mit, der Atemfluss kommt ins Stocken. Viele Stotterer leiden während des Sprechens unter vegetativen Symptomen wie Erröten, Schwitzen und einer gesteigerten Atmung.
Häufig vermeiden es die Betroffenen, schwierige Anfangsbuchstaben zu sprechen, von denen sie wissen, dass sie ihnen Schwierigkeiten bereiten. Das geht so weit, dass sie Satzteile umstellen, was meist dazu führt, dass sich das Sprechen nur noch anstrengender gestaltet.
Stottern tritt in Stresssituationen gehäuft auf.
Während die frühe Kindheit von primitiven inneren Regungen und Triebwünschen bestimmt ist, entwickelt sich im Verlauf des Lebens ein Ich-Bewusstsein und eine Ich-Identität, die dem Einzelnen hilft, die schwierige Aufgabe der Persönlichkeitsentwicklung zu meistern. Dieser Prozess ist von mehr oder weniger starken inneren Konflikten und unterschiedlichen Scham- und Bestrafungsängsten begleitet. Er mündet darin, dass jeder Mensch soziale Normvorstellungen entwickelt, anhand derer ihm ein einigermaßen erfülltes Leben unter Einhaltung allgemein anerkannter Regeln möglich wird. Es bilden sich sog. Über-Ich-Instanzen, mittels derer der Einzelne bei sich und anderen darauf achtet, dass gesellschaftliche Normen und Moralvorstellungen eingehalten werden.
Dazu musste in der kindlichen und weiteren Entwicklung im Inneren ein Kompromiss zwischen den Triebregungen und der Realitäts- und Normanpassung gefunden werden, der im gesamten Leben des Menschen eine Art Bruchstelle zwischen den primitiven Triebwünschen, dem realitätsangepassten Ich und den Über-Ich-Forderungen des Gewissens und der allgemeingültigen Normen bildet. An diesen Bruchstellen finden sich verschiedene Ängste wieder, die zu einem Alptraum anregen können.
Gemäß psychoanalytischen Konzepten gehen frühe Triebwünsche, sog. Es-Impulse, nicht verloren, sie bleiben in verdrängter Form im Unbewussten gespeichert und drängen weiterhin nach ihrer Erfüllung. Der Mensch bleibt aufgrund dessen gegenüber inneren sowie äußeren Einflüssen, die diese verdrängten Triebwünsche neu beleben können, störungs- und damit auch angstanfällig. Um sich vor derartigen Störungen und Ängsten, die das psychische Gleichgewicht und die psychische Gesundheit gefährden können, zu schützen, verfügt der Einzelne zugleich über komplexe psychische Eigenschaften, die er sich im Verlauf seiner Entwicklung angeeignet hat und die Abwehrmechanismen genannt werden. Diesen dienen unter anderem der Abwehr von Angst und können, wenn diese Abwehr versagt, auch zum Alptraum führen.
Während des Schlafens sind die kontrollierenden und zensierenden Funktionen des Ichs und des Über-Ichs und die Abwehrmechanismen herabgesetzt und es können Triebimpulse ins Bewusstsein durchdringen, die einst unter großem und von starken Ängsten oder Schamgefühlen begleitetem psychischen Aufwand verdrängt werden mussten. Während des Traumes ist aber auch eine Zensur am Werk, die sich dem auf Erfüllung drängenden Wunsch entgegenstellt und ethische, ästhetische und soziale Forderungen vertritt und den Traum auch inhaltlich mitgestaltet. Diese Zensur entstammt dem Überich, das sich streng und verbietend darstellt.
Der Traum gilt als Beschützer des Schlafes, indem er den Schlaf gegen störende Motive (v.a. infantile Triebwünsche, aktiv gebliebene Gedanken vom Tage (Tagesreste), aber auch Überich-Forderungen) schützt. Der Schlaf wiederum ist wichtig für die innerpsychische Verarbeitung von äußeren Einflüssen und deren subjektive Bedeutung für das seelische Gleichgewicht eines jeden Menschen. Deshalb sind Träume und auch der Alptraum sehr individuell und deren Inhalte von der subjektiven Relevanz äußerer Einflüsse und innerer Prozesse abhängig.
Der gewöhnliche Traum schützt, entgegen dem Alptraum, vor übermäßiger Angstentwicklung. Daher treten Angst- bzw. Alptraum seltener auf als andere Träume. Dies geschieht dadurch, dass der Traum, im Gegensatz zum Alptraum, ängstigende Inhalte derart umwandelt, dass Triebwünsche scheinbar befriedigt werden können, ohne das Gewissen allzu sehr zu belasten. Insofern trägt der Traum, nebst der Angstvermeidung, und damit auch der Vermeidung von Angstträumen, auch zur Verarbeitung von inneren Konflikten bei, die dem Träumer nicht bewusst sind und die sich aus Eindrücken des vergangenen Tages (den Tagesresten) und frühen Triebregungen zusammensetzen.
Träume gelten als vorbewusst regulierte und unbewusst motivierte Prozesse, in die auch Ängste einfließen und zum Alptraum führen können.
Dabei kommt der Verschlüsselung der Trauminhalte eine besondere Rolle zu. Der Traum übernimmt sozusagen nicht nur die Darstellung des unbewussten Konfliktes, sondern auch dessen Entstellung, um den Träumer vor der direkten Konfrontation mit den damit verbundenen Trieb- und Gewissensängsten zu schützen. Hierbei nimmt der Alptraum eine Sonderstellung innerhalb verschiedener Traumtypen ein. Gemäß psychoanalytischen Ansätzen hat der Alptraum häufig einen Inhalt, der einer Entstellung völlig entbehrt.
Während des Schlafens sind die kontrollierenden und zensierenden Funktionen des Ichs und des Über-Ichs und die Abwehrmechanismen herabgesetzt und es können Triebimpulse ins Bewusstsein durchdringen, die einst unter großem und von starken Ängsten oder Schamgefühlen begleitetem psychischen Aufwand verdrängt werden mussten. Während des Traumes ist aber auch eine Zensur am Werk, die sich dem auf Erfüllung drängenden Wunsch entgegenstellt und ethische, ästhetische und soziale Forderungen vertritt und den Traum auch inhaltlich mitgestaltet. Diese Zensur entstammt dem Überich, das sich streng und verbietend darstellt.
Ein Alptraum stellt oft die unverhüllte Wunscherfüllung eines verworfenen, also eines vom Ich-Bewusstsein nicht tolerierbaren Wunsches dar, der die Schranke der Zensur des Überichs ungehindert passieren konnte und direkt die damit verbundene Angst aktiviert und damit einen Alptraum auslösen kann. Auf diese Weise tritt an Stelle der Zensur die Angst, die sich in einem Alptraum äußert. Die Angst ist dabei das Anzeichen dafür, dass der verdrängte Wunsch sich stärker gezeigt hat als die Zensur und er seine Wunscherfüllung gegen die Zensur durchgesetzt hat oder durchzusetzen im Begriff war. Die im Traum auftretende Angst, die bei einem Alptraum empfunden wird, ist demnach eine Angst vor der Stärke dieser sonst nieder gehaltenen Wünsche, die in der zensierenden Instanz unter Umständen des Wachbewußtseins peinliche Empfindungen und Abwehr auslösen.
Der gewöhnliche Traum schützt, entgegen dem Alptraum, vor übermäßiger Angstentwicklung. Daher treten Angst- bzw. Alptraum seltener auf als andere Träume. Dies geschieht dadurch, dass der Traum, im Gegensatz zum Alptraum, ängstigende Inhalte derart umwandelt, dass Triebwünsche scheinbar befriedigt werden können, ohne das Gewissen allzu sehr zu belasten. Insofern trägt der Traum, nebst der Angstvermeidung, und damit auch der Vermeidung von Angstträumen, auch zur Verarbeitung von inneren Konflikten bei, die dem Träumer nicht bewusst sind und die sich aus Eindrücken des vergangenen Tages (den Tagesresten) und frühen Triebregungen zusammensetzen.
Der Alptraum ist gewöhnlich auch ein Wecktraum. Beim Alptraum wird der Schlaf unterbrochen, ehe der verdrängte Wunsch des Traumes seine volle Erfüllung gegen die Zensur durchgesetzt hat. In diesem Falle ist die Aufgabe des Traumes mißglückt und es entsteht ein Alptraum. Beim Alptraum erweist sich die Traumzensur, gemäß Freud, aber auch als unterschiedlich streng. Hat sich die Traumzensur gegenüber einem Traumelement als zu schwach erwiesen, „bedient sie sich anstatt der Entstellung des letzten Mittels, das ihr bleibt, den Schlafzustand unter Angstentwicklung aufzugeben“, was zu einem Alptraum führen kann.
Eine Ausnahme bildet der schwere posttraumatische Alptraum, wenn er unverhüllt das Trauma wiederholt. Dieser Alptraum entspricht eher einem Wiederholungszwang und stellt einen Kurzschluss dar, der die Leistungen der Traumarbeit überspringt. Während des Schlafens sind die kontrollierenden und zensierenden Funktionen des Ichs und des Über-Ichs und die Abwehrmechanismen herabgesetzt und es können Triebimpulse ins Bewusstsein durchdringen, die einst unter großem und von starken Ängsten oder Schamgefühlen begleitetem psychischen Aufwand verdrängt werden mussten. Während des Traumes ist aber auch eine Zensur am Werk, die sich dem auf Erfüllung drängenden Wunsch entgegenstellt und ethische, ästhetische und soziale Forderungen vertritt und den Traum auch inhaltlich mitgestaltet. Diese Zensur entstammt dem Überich, das sich streng und verbietend darstellt.
Einen Alptraum zu haben ist an sich nichts Außergewöhnliches. Jeder Mensch hat in seinem Leben schon mal einen Alptraum gehabt. Das gehäufte Vorkommen von Alpträumen und das Ausmaß der dabei entstehenden Angst ist jedoch ein Indikator für eine deutliche Störung des psychischen Gleichgewichtes und einem anhaltenden Versagen der Schutz- und Abwehrmechanismen.
Oft stehen bei anhaltenden Angstträumen bzw. Alpträumen aktuelle Konflikte und Probleme im Hintergrund, die nicht mehr angemessen verarbeitet werden können. Bei genauerem Hinterfragen entfaltet sich häufig ein komplexes Bild von verschiedenen innerpsychischen Konfliktfeldern, die bis in die Kindheit reichen können.
Der gewöhnliche Traum schützt, entgegen dem Alptraum, vor übermäßiger Angstentwicklung. Daher treten Angst- bzw. Alptraum seltener auf als andere Träume. Dies geschieht dadurch, dass der Traum, im Gegensatz zum Alptraum, ängstigende Inhalte derart umwandelt, dass Triebwünsche scheinbar befriedigt werden können, ohne das Gewissen allzu sehr zu belasten. Insofern trägt der Traum, nebst der Angstvermeidung, und damit auch der Vermeidung von Angstträumen, auch zur Verarbeitung von inneren Konflikten bei, die dem Träumer nicht bewusst sind und die sich aus Eindrücken des vergangenen Tages (den Tagesresten) und frühen Triebregungen zusammensetzen.
Wann sollte man eine Psychoherapie machen?
Hier ist es ratsam, therapeutische Hilfe aufzusuchen. Oft reichen zur Verarbeitung aktueller Schwierigkeiten, die dem Alptraum zugrunde liegen, ambulante Maßnahmen nicht aus und es ist eine stationäre Maßnahme angeraten. Eine stationäre Maßnahme bietet die Möglichkeit, sich eine Zeit lang aus schwierigen Bedingungen des aktuellen Lebensumfeldes zurückzuziehen und sich bewusster mit den aktuellen Lebens- und Umfeldbedingungen, sowie mit den Hintergründen und tieferen Gründen von Angstträumen näher zu befassen, sich über aktuelle Probleme und innere Konflikte, die einen Alptraum auslösen, klarer zu werden und sich um neue Möglichkeiten des Umganges sich und mit anderen zu bemühen, sowie sich der Zusammenhänge klarer zu werden, die dem Alptraum zugrunde liegen.
Ängste zu bewältigen und damit verbundene Angstträume besser zu verstehen. Es werden verschiedene Aspekte des sozialen Umfeldes, der persönlichen Leidens- und Lebensgeschichte beleuchtet und mit Hilfe integrativer therapeutischer Maßnahme versucht, neue Sichtweisen und Lösungswege und vielleicht auch eine neue innere und äußere Orientierungen zu finden. Es können auch neue Anstöße für eine ambulante Weiterbehandlung gegeben werden.
Madlen Katsouli
Dipl.-Psychologin